Christus segne auch unser Haus! 20*C+M+B*21

wir wollen euch im neuen Jahr mit den Segensworten: „Christus Mansionem Benedicat“ begrüßen. „Christus segne dieses Haus!“

Am 6. Januar feiern wir mit euch immer den Dreikönigstag. An diesem Tag besucht uns der Pfarrer und segnet unseren Kindergarten und alle Menschen die darin ein und aus gehen. In jedem Raum spricht er den Segen für uns, verteilt den Weihrauch und das Weihwasser. Mit geweihter Kreide schreiben wir den Segen an alle Türen: 20* C+M+B *21. So empfangen alle die durch unsere Türen gehen den Segen Gottes.
Wir hören die Geschichte von den drei Königen, singen und basteln. Später am Tag ziehen wir singend und verkleidet als Könige durch Grünau und sammeln als Sternsinger Geld für die Kinder dieser Welt. Erinnert ihr euch? So war es im letzten Jahr und auch in den Jahren davor.
In diesem Jahr wartet der Segen in unserem Kindergarten auf euch und eure Familien, sobald wir uns wieder sehen können. Denn heute war unser neuer Pfarrer Herr Glombitza im Kindergarten und sprach die Segensworte. Noch immer riechen alle nach Weihrauch und dieser Duft erinnert uns an die Geschichte der 3 Könige.


Die Heiligen Drei Könige

Casper, Melchior und Balthasar lebten in Babylon, einer großen Stadt im fernen Morgenland. Die drei waren berühmte Sternendeuter, das heißt, sie kannten fast alle Sterne und wussten, welcher Stern zu wem gehört. Damals, vor über 2000 Jahren, glaubte man, dass der Stern, der bei der eigenen Geburt besonders hell strahlte, einen begleitet und schützt. Und so wollte jeder wissen: Unter welchem Stern bin ich geboren? Weißt du unter welchen Sternen du geboren bist?
Mit ihrem besonderen Talent, die Sterne so genau zu kennen, waren die drei Sterndeuter sehr reich geworden. Sie hatten einen Stall voller Kamele, einen Kleiderschrank mit kostbaren Brokatkleidern – und sogar goldene Kopftücher, ‚Turbane, die fast aussahen wie Kronen. Darum wurden sie in der Stadt auch die Drei Könige genannt. Reich und berühmt waren die drei und doch fehlte ihnen etwas. Was ihnen fehlte? Sie konnten mit ihren Fernrohren und Teleskopen noch so lange in den Nachthimmelschauen, Gott, der doch irgendwo da droben im Himmel wohnen musste, sahen sie nicht. „Wir leben doch nicht nur für Reichtum und Ruhm“, seufzte Balthasar. „Aber wofür leben wir dann?“, fragte Caspar. Und Melchior kratzte sich nachdenklich die Stirn.
Eines Nachts standen die drei wieder auf dem Dach ihres prächtigen Hauses und schauten in den weiten Himmel. Kurz vor dem Morgengrauen, sie waren schon sehr müde, passierte es: Ein glänzendes, strahlendes Licht funkelte plötzlich in der Ferne. Sofort waren sie wieder hellwach und starrten in ihre Teleskope. So ein Leuchten hatten sie noch nie gesehen. Wem gehörte dieser Stern? „Wer mag unter diesem besonderen Stern geboren sein?“ fragten sie sich. Sie mussten es herausfinden, und zwar sofort! Die Sternendeuter liefen uns Haus, packten ihre Satteltaschen auf ihre Kamele, nahmen all ihr Gold mit und dazu zwei weitere Kostbarkeiten: wertvollen Weihrauch und seltene Myrrhe. Beide waren kostbare Harze mit heilenden Kräften.
Niemand in Babylon verstand, warum die drei Könige es auf einmal so eilig hatten und aufbrachen, ohne den anderen sagen zu können, wohin die Reise ging. „Wir müssen los“, sagte Caspar. „Uns ist ein Licht aufgegangen“, meinte Balthasar. „Und dem müssen wir folgen“, murmelte auch Melchior, der sonst kaum ein Wort sagte. In der Stadt schüttelte man die Köpfe. „Ihr seid doch verrückt“, rief man ihnen hinterher. „Ohne ein genaues Ziel aufzubrechen!“ Aber die drei Sternendeuter warn nicht ziellos. Sie behielten den fern leuchtenden Stern genau im Auge und zogen in seine Richtung. Wie ein Kompass zeigte er, wohin sie zu gehen hatten. Unterwegs sprachen sie viel darüber, was für ein Menschenkind wohl unter diesem Wunderstern geboren sein mochte. „Das muss ein Königskind sein“, vermutete Caspar. „Aber ein König, der größer ist als alle anderen Könige“, meinte Balthasar. Und Melchior nickte.
Nach einer langen wilden Reise kamen sie in die Stadt Jerusalem. Dort sprach sich ihre Ankunft schnellherum. Vor den Stadttoren warteten die drei Sterndeuter die Nacht ab. Aber sie mussten ihre Teleskope gar nicht erst aufbauen, denn sie sahen ihren Stern nun mit bloßen Augen. Hell und leuchtend stand er direkt über ihren Köpfen. Und dann geschah noch etwas Wunderbares: Ihr Stern begann zu wandern, erschien zu rufen: „Folgt mir!“ Wie eine große Laterne, die ihnen den Weg zeigte, zog er vor ihnen her. Die Herzen der drei Sterndeuter klopften wie verrückt, und als der Stern über einem Stall stehen blieb, rannten sie, so schnell sie konnten. Im Stall waren Maria, Josef und das Jesuskind. Sie hatten gefunden, was sie suchten, fielen auf die Knie und weinten vor Freude. Aus den Satteltaschen ihrer Kamele holten sie alles, was sie hatten, und schenkten es Jesus. Ihr Gold, den duftenden Weihrauch und die kostbare Myrrhe. Als sie im Stall bei Jesus standen verstanden sie plötzlich, dass Gott nicht irgendwo im Himmel wohnt, sondern bei den mitten unter den Menschen. Denn Jesus war der Sohn des größten Königs. Jesus war Gottessohn. Und Melchior sagte: Christus mansionem benedicat. Gott segnete dieses Haus.

Liebe Kinder, Liebe Eltern,

möge sich der Segen dieser Tage auch auf eure Häuser, Wohnungen und Herzen ausweiten.
Der Herr segne und behüte euch!

Euer Kita Team