Weltbienentag 20.5.2021

– Die Rostrote Mauerbiene – Insekt des Jahres 2019

Passend zum Weltbienentag möchten wir Sie und euch über das Bienenprojekt der Sternengruppe informieren.
Während unser Hausmeister Herr Friedrich uns ein wunderschönes Bienenhotel gebaut hat, haben wir gemeinsam mit den Kindern und mit der Hilfe Ihrer Spenden für die passende Umgebung gesorgt. Wir haben die Autoreifen platziert, mit Erde befüllt und bepflanzt. Zusätzlich haben wir in Absprache mit der Regenbogengruppe, die im Rahmen des Elementeprojekts die Erde thematisiert hat, gemeinsam an verschiedenen Stellen im Garten Pflanzensamen ausgesät. In der Zwischenzeit wurden der Nistblock und die Kokons der Roten Mauerbiene geliefert. Vor dem Bienenhotel gibt es eine Stelle für feuchten Lehm, der für den Nestbau notwendig ist.
Am 10.5. war es dann endlich so weit und wir haben die Kokons in die Schlüpfkammer des Nistblocks gesetzt. Das war gar nicht so einfach, denn sobald diese den Kühlschrank verlassen haben und die Wärme spürten, begannen die ersten Mauerbienen zu schlüpfen. Nach und nach konnten wir das Bienenhotel auch mit den Strangfalzziegeln und Nisthülsen füllen. Dabei beobachteten wir, dass schon andere Bienenarten Gefallen daran gefunden hatten. Aber wir haben genug Platz. Es gibt übrigens rund 700 Wildbienenarten in Mitteleuropa.

Hier aber ein paar Fakten zur Roten Mauerbiene:

  • 8 bis 14mm groß
  • Lateinischer Name: Osmia bicornis
  • bicornis = zweihörnig, weil die Weibchen zwei spatelartige Hörnchen für die Blütenpollenernte am Kopf haben
  • häufig in der Nähe menschlicher Behausungen zu entdecken
  • nutzt jeden noch so kleinen Hohlraum in Trockenmauern und anderen Wänden, Totholz, lockerem Gestein…
  • darin legen sie einzelne gemörtelte Brutnester an (siehe Bild der Beobachtungsschublade)
  • eine friedliche Bienenart mit einem weichen Stacheln, der nicht in die Haut eindringen kann
  • im Frühjahr werden die Nisthöhlen mit Pollen und Larven angelegt
  • bis August entwickeln sich darin erwachsene Bienen, die so bis zum nächsten Frühjahr in Kokons verweilen
  • erst schlüpfen die Männchen und warten geduldig auf die Weibchen, dann geht der Kreislauf von vorne los
  • Nahrungsquelle: alles was blüht und in Nestnähe ist

Wie man sehen kann, haben wir eine tolle Umgebung für unsere Bienen geschaffen und das könnt ihr bei euch zu Hause auch. Hier sind ein paar Tipps dafür:

  • Honig aus der Region kaufen, z.B. direkt vom Imker, dann kann man den Einsatz von Gentechnik bei den Blühpflanzen, lange Transportwege, die Einschleppung von Bienenkrankheiten… vermindern
  • auf Pestizide verzichten
  • bienenfreundliche Lebensmittel bevorzugen, das heißt: saisonal, regional und ökologisch einkaufen, um schädliche Einflüsse zu minimieren
  • Bienenkrankheiten stoppen, indem man Honiggläser ausspült, bevor sie in den Glascontainer kommen, da sich schädliche Bakterien sonst vermehren können
  • Nistmöglichkeiten bieten, das können auch eine Baumscheibe mit Löchern, Stein- und Totholzhaufen sein
  • Bienenpool: flache Wasserschale mit Steinen/Muscheln… als Landefläche und eine Prise Salz
  • bienenfreundliche Pflanzen ansäen, z.B. Blühpflanzen für den Balkon, Obstbäume, wildwachsende Pflanzen…

Und ansonsten erfreuen Sie sich an der Blütenpracht und dem Nahrungsreichtum, den wir dank der Bienen haben.

Quellen:

https://www.nabu.de/news/2018/11/25571.html

https://www.bienenretter.de/hilf-den-bienen/